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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd


Benjamin von Bubenhofen auf Ramsberg.
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Maximilian
auf Ramsberg.
Hans Bartholomäus,
zu Winzingen, † 1657.
  Joachim Konrad,
zu Kleinsüßen.
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  Johann Adam von Bubenhofen,
zu Winzingen 1622 ff.
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1705: Johann Konrad
Heinrich, zu Winzingen,
† c. 1717.
Wilhelm Christof,
mainz. u. bamb.
Geheimrath.
Johann Franz,
zu
Leinstetten.
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Philipp Heinrich
(und Brüder)
verkauft W. 1736.
Josef Friedrich
von Bubenhofen, † 1755,
kauft Winzingen 1736.
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  Von verschiedenen Söhnen sitzt
Josef Wilhelm v. B. auf Winzingen,
heirathet 1773, Generalmajor, † 1814.

Johann Adam mußte des Hans Bartholomäus Wittwe abfinden – mit Kleinsüßen, und Maximilians Tochter, verheirathete von Rietheim, durch Abtretung der Höfe: zu Kitzen den sog. Peterlingshof und eine Gült vom Feyerlinshof (Gem. Ottenbach), Schattenhof, Kragerhof und Messnerhalde (Gem. Reichenbach) und Hirsberg. Hintendrein kamen auch die von Neuhausen noch einmal mit der Klage auf läsio enormis durch den ganzen Verkauf um 36.000 fl. (1651); mit Rechberg wurde processirt (1654/91) über das Fladenholz. 1705 besaßen die 3 Brüder das Gut gemeinschaftlich und es wurde taxirt auf 28.404 fl. 20 kr. Wilhelm Christof von Bubhofn wurde mit Bruder und Neffen 1722 vom Kaiser in den Freiherrnstand erhoben. Aus der Erbsmasse des letzten Freiherrn von Bubenhofen erkauften die Grafen von Rechberg das Gut 1824.

Das Gut besaß den Blutbann als kaiserliches Lehen und alle Obrigkeit. Zum Schloß (mit Blumengarten) gehörte ein ansehnliches Schloßgut (1712 um 600 fl. und zwei Centner Schmalz verpachtet) und weitere Zubehörden waren 1599: der Hof auf dem Hochberg und die Mühle zu Hagenbuch; 1705: Thannweilerhof (Gem. Waldstetten), Messelhof, der große Bärenhof (Gem. Ottenbach) und Unterthanen zu Krummwälden und Kitzen (O-A. Göppingen).

Ein Kirchherr zu Winzingen, Pfaff Conrad der Bader, wird 1397 genannt; daß zwei Linien von Rechberg das Patronat der Pfarreien Winzingen und Wisgoldingen 1536 vertauschten, s. da. 1601 war das jus patronatus der Pfarrei und Kaplanei Zubehör des Ritterguts und oben ist erwähnt, wie J. B. Roth 1620 das Dorf plötzlich reformiren wollte. Der Käufer v. Bubenhofen wollte eben so schnell die Evangelischen wieder ausschaffen, in vierzehn Tagen,

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus, Eduard Paulus, Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 462. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_462.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)