Seite:Pomologische Monatshefte Heft 1 165.jpg

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18 Beurré Beauchamps; 55, 56 Oncle Pierre; 71 Merveille de Charneu; 76, 85, 127, 184, 235, 315 Nelis d’hiver, die ich auch mit Namen als Spreeuw erhielt; 110 und 111 Diel’s Hardenponts Frühzeitige Colmar (Colmar d’été?); 142, 153, 317 Coloma d’Automme; 1. Sendung 33 und 2. Sendung 83 Prinzessin Marianne; 1. Sendung 18 und 2. Sendung 10, 96, 275, 314 Fondante des Bois; 2. Sendung 262, 270 Rameau etc.

Die von mir benannten Früchte, von denen Manche vielleicht selbst in Belgien nicht mehr existiren, da Herr van Mons schrieb, daß fast alles was er sende, von seinen neuesten Kernzuchten sey, und ich dieselbe Vegetation unter meinen übrigen Belgischen Früchten nicht bemerke, erhielt ich unter folgenden Nummern in der 2. Sendung:

Angeline 201 und 203.
Arabella 180.
Bettina 100 und 38.
Bödiker’s Butterbirn 264.
Blumenbach’s Butterbirn 245.
Liegel’s Herbst-Butterbirn 311.
Landdrost von Dachenhausens Butterbirn 108.
Oberdieck’s Butterbirn 246.
Schmidtberger’s Butterbirn 312.
von Flotow’s Butterbirn 192.
von Humboldt’s Butterbirn (höchst wahrscheinlich die Marie Louise) 81, 274, 324, 329, auch 1. Sendung Nr. 10.
Urbaneck’s Butterbirn 240.
von Flotow’s Colmar 154.
Hildegard 295.
Mathilde 174.
van Mons Frühzeitige Pommeranzenbirn 12.
Salis 291.
Susanne 79.
Theodor Körner 189.
Walter Scott 90, 96 und 117.
Heyer’s Zuckerbirn 213.
Remdes Butterbirn kam mit einem Namenzettel, auf dem ich jedoch nur imode double lesen konnte; der Anfang des Namens war abgerissen.

Die bei weitem größere Zahl der mir unbekannten Früchte zeigte sich zu gering von Güte, um sie zu benennen und zu verbreiten, während die vorstehenden jedoch ausgesucht waren, und benannte ich nur noch wegen besonders großer Fruchtbarkeit van Mons Sommer-Schmalzbirn, Herbst-Klöppelbirn, Volltragende Kochbirn und Volltragende Würgebirn, welche zwei letztere sich zum Feldbau behufs Gewinnung von Futter für’s Vieh eignen würden. Ich bitte die sehr verehrten Mitarbeiter auf Pomonens Gebiete in Belgien, sich mit zu bemühen, zu den gedachten schätzbaren Birnsorten die rechten Namen aufzufinden, wozu ich gerne Reiser sende, und ihnen darunter, so wie unter den Früchten des Herrn van Mons, die ich von Diel erhielt, vielleicht noch Manches für die Société van Mons werde senden können, was in den Belgischen Obst-Katalogen sich jetzt nicht mehr findet. Herr De Jonghe wolle auch, wenn diese Zeilen ihm zu Gesichte kommen sollten, in obiger Notiz wegen unrichtiger Uebersetzung des Namens Theodor Körner nicht etwa einen Tadel erblicken. Ich weiß nicht nur, wie es der französischen Sprache weit schwerer fällt, sich in die deutsche zu finden, als umgekehrt, sondern verkenne nicht, wie leicht unrichtige Uebersetzungen entstehen, wenn man den Ursprung und die Bedeutung eines Obstnamens nicht kennt. So hat auch unser Dittrich Beurré Rance durch Ranzige Butterbirn übersetzt (wiewohl man in Belgien selbst, nach Bivorts Album, einzeln den Namen so gedeutet

Empfohlene Zitierweise:
Ed. Lucas, J. G. C. Oberdieck (Hrsg.): Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau I. Franz Köhler, Stuttgart 1855, Seite 165. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pomologische_Monatshefte_Heft_1_165.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)