Seite:Pomologische Monatshefte Heft 1 396.jpg

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Früchte, wie Herr General v. Pochhammer selbst bemerkt, gar vielfältig anders ausgefallen sein, als sie jetzt vorliegen, wenn denen, die auf den Aufruf antworteten, nicht eine beträchtliche Zahl der besten Früchte, die wir jetzt haben, noch unbekannt gewesen wäre. Nur hieraus kann es erklärt werden, wenn z. B. die nachbenannten Sorten nur 1–3, höchstens 4 Stimmen erhalten haben: Gestreifter rother Herbstcalville; Amtmannsapfel; Rheinischer Krummstiel; Doppelter Holländer; Cludius Sommer-Quittenapfel; Englischer Erbbeerapfel; Virginischer Sommer-Rosenapfel; Mayers weißer Winter-Taubenapfel; Credes blutrother Winter-Täubling; Lütticher Rambour; Punktirter Knackpepping; Weiße portugiesische Reinette; Braddicks Nonpareil; Downtons Pepping; Weißer kentischer Pepping; Gelber Edelapfel; Goldapfel von Kew; Engl. Königsparmäne; Englische Birn-Reinette; Englische rothe Limonen-Reinette; Rother Borsdorfer; Marmorirter Sommerpepping; Amerikanische Staatenparmäne; Elsäßer rothe Winterreinette; Englische scharlachrothe Parmäne; Englischer gestreifter Kurzstiel; Fromms Goldreinette; Hoyaische Goldreinette; Französischer edler Prinzessinapfel; Weißer Maatapfel; Köttenicher Streifling; Rother, drei Jahre dauernder Streifling; Gestreifter Herbstsüßapfel; Blutapfel; Cludius früher Spitzapfel; Gelber Herbst-Stettiner; Grüner Fürstenapfel; Zehendheber und noch Andere; so wie unter den Birnen: Gelbgraue Rosenbirn; Erzherzogsbirn; Römische Schmalzbirn; Enghien; Holländ. Feigenbirn; Große muskirte Pommeranzenbirn; Sommer-Robine; Salis; Zartschalige Sommerbirn; Volkmarserbirn; Brüsseler Birn; Sinclair; Angeline; Westrumb; Knoops französische Zimmtbirn; Heyer’s Zuckerbirn; Meißner Zwiebelbirn; Kuhfuß; Bunte Birn; Van Tertolens Herbst-Zuckerbirn; Oberdiecks Butterbirn; Blumenbachs Butterbirn; Bosc’s Flaschenbirn; Doppelte Philippsbirn; Thomson; Rainbirn; Sicklers Schmalzbirn; Susanne; Walter Scott; Erzherzog Carls Winterbirn; Hildegard; Kamper-Venus; Winterpomeranzenbirn; Schönste Winterbirn; Gelber Löwenkopf (welche zwei letzten gar nicht aufgeführt sind); Krügers und Spitzens schwarze Herzkarroche und andere. Ebenso kann es nur aus Unkenntniß mancher Antwortgeber mit vielen der besten Früchte erklärt werden, wenn z. B. die Holzfarbige Butterbirn, Prinzessin Marianne, Köstliche von Charneu, Herbst-Sylvester, nur 5–6 Stimmen haben, während Bergamotte Crassane, Virgouleuse und ähnliche deren beträchtlich mehrere erhielten, so daß mithin, was auch in der Natur der Sache liegt, lange nicht immer nach Mehrzahl der abgegebenen Stimmen wird entschieden werden können, welche Anzahl von Früchten man dem obstbauenden Publikum in Deutschland vorerst zum vorzugsweisen Anbaue empfehlen will. Dennoch muß man dem Herrn General v. Pochhammer nicht nur herzlichen Dank wissen, daß er der mühevollen Arbeit der hier vorliegenden Zusammenstellung sich unterzogen hat, sondern diese Arbeit kann auch immerhin schon als ein Schritt weiter betrachtet werden, um zu wissen, welches Obst in ausgebreiteten Kreisen in Deutschland gedeiht, und kann den Baumschuleninhabern manche Fingerzeige geben, ja selbst eigentliche Pomologen werden gar Manches für sie Instruktive darin finden. So war es Concipienten dieser Anzeige nicht nur angenehm, einzelne Fingerzeige über den muthmaßlich richtigen Namen einiger von v. Mons ohne Namen erhaltenen Birnsorten zu finden, sondern auch interessant, so manche Bestätigung der von mir unter

Empfohlene Zitierweise:
Ed. Lucas, J. G. C. Oberdieck (Hrsg.): Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau I. Franz Köhler, Stuttgart 1855, Seite 396. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pomologische_Monatshefte_Heft_1_396.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)