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der dritten und vierten Blume beherzigen, die ich durch den erheblichen Umstand noch erhärten kann, daß meine Kiele sich nicht nur nicht vermindert, sondern seit 7 Jahren sechsfach vermehret haben. Noch mehr! der Schullehrer zu Burgschleinz auf dem Manhartsberge hatte in seinem Hausgarten ein Plätzchen mit Saffranzwiebeln belegt, die ohne viele Wartung über volle acht Jahre unberührt in der Erde lagen, und jährlich Blumen trugen. Nach diesen acht Jahren grub er sie aus, um sie dem damaligen Hrn. Pfarrer der eben nach Schwaben reisete, mitzugeben, wo sie mit Kielen, die eben ein Kaufmann aus Virginien überkam, verglichen wurden, und noch ihren Vorzug mit aller Ehre behaupteten. Schon aus dem wenigen scheinen die zwey Ursachen nicht vollen Grund zu haben. Weil sie aber von sehr alten Saffranbauern angegeben werden, so scheinen sie doch einer näheren Untersuchung werth zu seyn.

4. §.

Die Saffrankiele sind wirklich einigen Krankheiten, von welchen wir hernach handeln werden, ausgesetzt, worunter eine hier Landes den Namen Brand erhält. Ist ein Kiel damit angegriffen, so wird er für andere ansteckend. Das ist gewiß. Um also die Ansteckung nie weit greiffen zu lassen, ist nichts sicherrers, als die Kiele eher aus der

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Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/67&oldid=- (Version vom 14.2.2021)