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an den Polizeichef in Chartum mitzugeben, Herr Gardner, bitte Sie aber, dann dort auch in unserem Interesse zu arbeiten und uns durch Funkmeldungen über das Wichtigste auf dem Laufenden zu halten.“

„Wird geschehen!“ sagte Gardner sehr kurz und bestimmt. Er war von dieser Wendung der Dinge aufs angenehmste überrascht. Er sah seine Person in den Vordergrund gerückt, und mit dem amtlichen Empfehlungsschreiben in der Tasche konnte er Terkellen leicht den Rang ablaufen und zukünftig die erste Rolle spielen. Dann würde auch Edda erkennen, was er in Wirklichkeit zu leisten vermochte und daß hinter Rolf Terkellens großspurigem Benehmen sehr viel hohler Bluff verborgen war … So glaubte er, oder besser, so redete er sich’s ein.

„Ich darf mich dann wohl jetzt entfernen“, verabschiedete er sich eiligst, nickte den Damen nur zu und kletterte dann wieder zu seinem vielerfahrenen und unentbehrlichen Francois in die Taxe.

„Wir haben fortan eine Mission[1], Francois“, erklärte er großartig und ließ sich dann näher darüber aus.

Francois grinste noch stärker. – Während Gardner dann mit einem Vertreter der Lufthansa umständlich verhandelte, begab sich der vortreffliche Diener in eine Telefonzelle und ordnete an, daß sofort eine bestimmte Depesche nach Chartum aufgegeben würde. Der Mann am anderen Ende des Drahtes kicherte höhnisch, als er vernahm, daß


  1. Vorlage: Misson
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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/103&oldid=- (Version vom 1.8.2018)