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„Der Tschandu Brex weigert sich, seine Schatzkammer zu verraten. Vielleicht, so spekuliert Mossala Dschin, verrät er sie seiner Tochter. Und dann, das übrige kannst du dir denken …! Hier hast du das Motiv für Tschandas Verführung zum Opium und zu ihrer Entführung!“

Er hatte sich zuletzt halb umgewandt und die Worte dem Freunde förmlich ins Gesicht gezischt, ins Hirn gehämmert.

Pelcherzim, der vorhin abermals sein Glas auf den Baobab gerichtet hatte, war froh, daß seine Hände seine Wangen verdeckten. Er fühlte, daß er die Farbe gewechselt hatte. Was Terkellen soeben entgangen war, – er hatte es gesehen, und sein Herzschlag hatte erst ausgesetzt und dann zu rasen begonnen.

Jetzt hielt er den Atem zurück, spürte das Blut zu Kopfe steigen, ließ das Glas sinken und sagte etwas heiser, aber ebenso nachdrücklich:

„Die Beduinin dort im Baobab wollen wir uns mal näher ansehen … Wir tun am besten, von verschiedenen Seiten heranzuschleichen … Du von links, ich von rechts … Die Regenrinnen geben uns Deckung.“

Tschan kam wild mit den Armen fuchtend herangetrippelt. Er war empört … Die Gazellenkeule wurde kalt …

„Hol’ der Teufel dich und deine Keule!“ fauchte Pelcherzim ihn wütend an. „Du bleibst hier stehen … Du paßt auf den Baobab auf …“

Der arme alte Tschan war viel zu verblüfft über Pelcherzims Grobheit, als daß er Einwendungen

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 116. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/116&oldid=- (Version vom 1.8.2018)