Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/121

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hatte, dünkte ihn wie eine Beleidigung seiner persönlichen Ehre.

Terkellen rief abermals: „Das Dromedar gehört sicherlich der Araberin und dürfte hier in der Nähe verborgen sein. Die Talwände haben genug tiefe Spalten und Höhlen, und wenn wir das Tier finden, ist uns auch das Mädchen sicher. Bemühe dich nur zu mir herab …“

Das Wadi machte nach Norden zu eine Biegung, und vor dieser Krümmung war ein hoher Berg von Steinen und Felsbrocken durch die Regenfluten aufgetürmt worden. Die Freunde umgingen das Hindernis und erblickten nun vor sich nichts als kahle, rötliche Steinwände, über die lediglich Dornenranken mit weißen und rosa Blüten ihre dichten Gehänge als Zierde hinausgeschoben hatten. Einige dieser Dornenzungen reichten sehr tief herab, die Dromedarfährte verschwand hinter einem dieser stacheligen Teppiche, und als Terkellen mit dem Büchsenkolben das Pflanzengewebe emporhob, wurde eine Felsspalte freigelegt, die sich nach hinten erweiterte. Hier ruhte ein faul und behaglich kauendes, gesatteltes Dromedar, neben ihm aber lagen zwei kostbar verzierte Tschanaks (Satteltaschen der Senussi), deren feines buntes Ledergeflecht in den Farben dem des Zaumzeuges und der Satteldecke entsprach.

Terkellen trat ein. Auch Pelcherzim drängte sich näher. Die Angst schnürte ihm plötzlich wieder die Kehle zusammen. Wenn Rolf hier in den Satteltaschen etwas fand, das er als Hildes

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/121&oldid=- (Version vom 1.8.2018)