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kräftigen Fluche hin, während Rolf Terkellen lediglich bestätigend erklärte. „Dann habe ich den „Herrn der Steine“ vergangene Nacht aus nächster Nähe im Park von Dscharani gesehen, da ich den Palast zu beobachten pflege. Also Herr Francois Lebattier mit den angeklebten Scheitelresten gehört auch zu dem großen Rauschgiftkonsortium! Armer Gardner, er hält auf ihn so große Stücke!“

Tschanda verschlang förmlich Terkellens ironische Sätze. Ihr Gesicht hatte sich vor Eifer gerötet, und sofort griff sie nun das Stichwort auf und meinte beipflichtend:

„Ja, van Zeerten ist bestimmt Rauschgifthändler! Er hat es mir gegenüber mit aller Unverfrorenheit eingestanden.“

„Und trotzdem sind Sie mit ihm hierher nach Cordofan geflogen …?!“

„Ja. Und Ihnen ist am allerbesten bekannt, weshalb ich scheinbar seinen Lockungen unterlag, Herr Doktor“, rief Tschanda plötzlich mit einer so jäh hervorbrechenden Leidenschaftlichkeit, daß ihre dunklen, starren Augen wie von innerem Feuer aufglühten. „Weshalb hier noch weiter mit halben Wahrheiten operieren?! Der Tschandu Oliver Brex ist mein Vater, und van Zeerten lieferte mir die einwandfreiesten Beweise dafür und stachelte mich auf, meines Vaters Tod zu rächen, wozu nicht viel Überredungstalent gehörte … Mein stilles Sehnen hat mich stets unbewußt hierher gezogen, in meiner Seele lebte beständig das unklare Bild dieser Berge mit ihrer durchsichtigen Luft. Van Zeerten versprach mir, mich an meines

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 160. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/160&oldid=- (Version vom 1.8.2018)