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Das Blinklicht gab Signale. Der Sultan wird eines Tages vor sechs Gewehrmündungen stehen, falls nicht …“ – er hob die mageren Schultern.

Und nun war Edda allein vorausgeritten. Pelcherzim und Tschan hegten dieselben Befürchtungen für ihre Sicherheit. Was lag näher, als daß Mossala Dschin den gefährlichen Terkellen durch einen Anschlag auf Edda so schwer zu treffen suchte, daß Terkellen anderweitig vollauf beschäftigt würde?! Wenn der Sultan Edda verschwinden ließ – und was er alles wagte, bewies ja die Vernichtung des Baobab im Wadi Tarbu! –, würde Rolf alle anderen Pläne zurückstellen und nur nach Edda suchen.

Pelcherzim teilte seine Befürchtungen dem alten Chinesen mit, aber Tschan verzog abermals die dünnen Lippen zu einem halben Grinsen und sagte nur:

„Hauptmann Simkinson!!“

„Wie, der lächerliche eitle Strohkopf sollte Edda schützen wollen?!“ flüsterte Pelcherzim geringschätzig.

„Ein General Bewers wählt keinen Strohkopf zum Adjutanten … Simkinson ist anders, als er sich zeigt …“

„Ein mäßiger Trost!“ – hiermit endete das Gespräch. Pelcherzim wollte in Gegenwart des braunen Schofförs, der seinem Herrscher sicherlich blindlings ergeben war, nicht allzu lange diese leise Unterhaltung fortsetzen, obwohl er noch über vieles Tschans Ansicht gern gehört hätte.

Im dritten Wagen saßen Heribert Gardner

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/167&oldid=- (Version vom 1.8.2018)