Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/200

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

einen freien Einblick in die Siedlung, die von keinem Gesunden der großen Ansteckungsgefahr wegen betreten werden durfte.

Bewers half Theresa auch die letzten Stufen hinab und wandte sich nach links, wo zwischen den verfallenen Unterkunftshäusern der römischen Sklaven im Schatten der Palmen und der Baobabs eine kleine Zeltstadt entstanden war. In der Nähe hielten die Automobile, die Dromedare grasten noch weiter hinten, Dscharanikrieger eilten hin und her, und die ersten Lagerfeuer flackerten auf und sandten ihre Qualmsäulen zum dunkel umwölkten Himmel empor. Es herrschte jetzt eine drückende, mit elektrischer Spannung überladene Hitze, kein Lüftchen regte sich, und der Rauch der Lagerfeuer, der nicht überall freien Abzug fand, sammelte sich in den stillen Baumkronen und empörte die dort hausenden Affen und Vögel, deren Kreischen und Krächzen Theresas Nerven geradezu peinigten.

Bisher war man über das Ausbleiben Eddas, die doch längst hier hätte angelangt sein müssen, selbst wenn sie einen Umweg gewählt haben würde, nicht weiter in Sorge gewesen. Aber Bewers’ beruhigende Versicherung, Edda könnte wirklich nichts zugestoßen sein, machten jetzt keinerlei Eindruck mehr auf Frau von Bruck.

„Bewers“, fagte sie sehr bestimmt, während sie vor dem großen Hauptzelt stehen blieben, das als gemeinsamer Aufenthaltsraum dienen sollte, „fürchten Sie denn so gar nicht für Eddas Sicherheit?! Bedenken Sie, was Pelcherzim über Terkellens

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 200. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/200&oldid=- (Version vom 1.8.2018)