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sehr geschickter Wundarzt frisch verbunden und sauber gebettet hatte.

Er schritt neben Bewers schweigend gen Nordwest und führte den General zwischen die überwucherten Geröllhaufen unweit der verschütteten Stolleneingänge. Hinter einer kleinen Palme, die von Dornenranken halb erstickt war, erhob sich Osmali und fallamte unterwürfig.

„Wer ist das, Tschan?“ fragte der General sehr gedehnt. Er ahnte noch weitere Überraschungen.

„Exzellenz, das ist ein Boma namens Osmali ibn Darfa, ein Vertrauter des Herrn der Steine, von dem man so viel flüstert. – Osmali, berichte Seiner Exzellenz. Habe keine Angst. Obwohl ich dir erst die Pistole in dein mageres Genick setzen mußte, bevor du die Lippen ohne Ausflüchte benutztest. Rede!“

Bewers ließ sich nicht anmerken, wie verblüfft er war.

„Du hast also Frau von Bruck bis in den altrömischen Tempel gebracht. Mithin führt von dort ein Stollen in das alte Bergwerk.“

„Ja, Herr.“

„Wie lerntest du diesen Verschleierten kennen?“ setzte der General das Verhör fort.

„Es mag Jahre her sein, vielleicht drei … Da jagte ich im großen Tale drüben im Tarfid el Imar junge Strauße, deren Fleisch sehr schmackhaft ist. Ich weiß, Herr, es ist verboten …“ Er wurde ängstlich … „Die Tiere sollen geschont werden, ich weiß, aber …, nun, da rief mich jemand

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 276. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/276&oldid=- (Version vom 1.8.2018)