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und noch schwärzere Dunkelheit. Mehr als sechs Leute konnte das schwach besetzte Lager in Ain Halfa nicht entbehren.

Bewers überließ es dem gewandten und mit feineren Instinkten ausgestatteten alten Chinesen, sich in diesem Irrgarten zurechtzufinden und den Führer zu spielen. Tschan war es auch gewesen, der hinter dem Altar des Marstempels den Zugang zu der verfallenen Treppe entdeckt hatte. Er fand auch in dem Hauptstollen, der auf den Kerkerraum des Tschandu zulief, droben unter der Decke ein zackiges Loch, das in eine halb mit Wasser gefüllten Grotte mündete, wo Oliver Brex seine sauberen Kleider und vieles andere verwahrte und sich von dem eklen Schmutz befreite, der dem Kettengefangenen anhaftete. Hier entdeckte Tschan noch mehr, jedoch erst später.

Man setzte den Marsch durch die Unterwelt fort und erreichte die Zone des Gestankes. Laternenschein glitt über Berge von Unrat, über das Lager faulenden Strohs und die dicken Ketten und die Fußschellen mit den Patentschlössern.

Bewers sah und wurde blaß vor ungeheurer Wut.

Dann gelangte der kleine Trupp in die Halle mit den Steinsäulen und den vielen versandfertigen Ballen, Tonnen und Paketen. Bewers zerschnitt die Lederumhüllung eines der Ballen, und er fand unzählige kleine, leicht irgendwie durchzuschmuggelnde Päckchen reinen Opiumharzes. Tschan strich wie ein Schatten an den Wänden entlang und musterte dann die Steinsäulen. Sein

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 288. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/288&oldid=- (Version vom 1.8.2018)