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verwildert, zertreten, nur um den kleinen Teich, den die reichlich sprudelnde Quelle speiste, leuchtete frisches Grün. Drüben weideten Schafe, Ziegen, Pferde, Kamele. Nicht ein Mensch war zu sehen.

Vor der Tür des Verwaltungsgebäudes gab der General den schweigsamen Weißkittel frei. Hoch über der Tür hing am Turme eine große Messingglocke, deren glattes Zugtau neben der Tür in einem Eisenring endete.

„Geh’ voran, Bursche!“ befahl Bewers und hielt seine Pistole bereit. „Keine neue Teufelei!! Sonst …!!“

Tschan drängte sich vor. Der bescheidene Tschan hatte unter dem langen Arztkittel längst dasselbe bemerkt wie Terkellen. Die Stiefel mit Schnallgamaschen und Sporen kannte er.

„Exzellenz erlauben …“, sagte der treue Chinese ganz sanft.

„Was denn?!“

„Eine Frage an Herrn Pelcherzim … Uns fehlen im Lager die nötigen Taue für die Zeit nach dem Spruch des Standgerichts … – Herr Pelcherzim, haben Sie hier ähnlich schöne Taue bemerkt wie das dort an der Glocke? Das würde sich sehr gut eignen.“

Pelcherzim zog die Seuchenkappe langsam vom Gesicht. Bewers fluchte. „Mann, – – Sie hier in der Kolonie?!“

„Wir kamen durch ein Loch im Zaun, Exzellenz.“ Hektor war ganz ernst. „Oder genauer: Durch eine der versteckt angebrachten Pforten, die meiner Begleiterin bekannt sind, da sie hierher

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 300. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/300&oldid=- (Version vom 1.8.2018)