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nach Droß, Tschanda … – Um Gottes willen, – Hilfe, – – sie wird ohnmächtig …“

Tschandas Augenlider waren herabgesunken, eiskalte große Schweißperlen waren ihr auf der Stirn erschienen, ihre Gestalt verlor die zwanglosselbstsichere Haltung, und ohne auch nur einen Laut von sich zu geben, stürzte sie vornüber in die ausgebreiteten Arme ihrer Mutter.


3. Kapitel.
Doktor Rolf Terkellen.

Zwei Treppen tiefer waren vor wenigen Minuten im Herrenzimmer Doktor Terkellens die Wandleuchter neben der Klubecke eingeschaltet worden, und der ehrwürdige Diener des Eigentümers dieser behaglichen Behausung ordnete mit flinken Händen Zigarren und Zigarettenkästchen, Likörflaschen, Gläser, Tassen und eine Teemaschine auf dem runden Tisch zu einem gefälligen Stillleben.

Nachdem er sein Werk nochmals prüfend überschaut hatte, denn Tschan Kai besaß einen ausgesprochenen Schönheitssinn wie so viele Chinesen, wandte er sich dem Kamin zu, schürte die Glut, legte Buchenscheite nach und blieb dann neben der Tür mit über der Brust gekreuzten Armen abwartend stehen.

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/51&oldid=- (Version vom 1.8.2018)