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2
und all der spätern Könige Freveltaten,
3
der Bannfluch über die Izebel,

die Anbetung der Götzen,
die Israel zu jener Zeit verehrte,

4
und die Zurückhaltung des Regens,

die Hungersnöte,
von einer Art, daß Weiber selbst die Leibesfrucht verzehrten,

5
die Zeit der Wegführung,

die über neun und einen halben Stamm gekommen,
weil sie in vielen Sünden lebten.

6
So kam der König der Assyrer, Salmanassar,

und führte sie gefangen fort.

7
Und von den Heidenvölkern wär auch viel zu sagen,

wieviel sie Missetaten, Frevel allezeit verübt
und niemals recht gehandelt haben.

8
Das ist das siebte, schwarze Wasser,

das du geschaut.


63. Kapitel: Das achte, helle Wasser
1
Das achte, helle Wasser, das du sahest,

ist die Gerechtigkeit
und Biederkeit des Judakönigs Ezechias
und Gottes Huld, die ihm zuteil geworden.

2
Es plante Sanherib voll Wut, ihn zu vernichten,

vom Zorn gereizt, ihn zu verderben,
er und die vielen Nationen, die mit ihm gezogen.

3
Der König Ezechias hörte,

was der Assyrerkönig plante;
er wollte kommen
und ihn gefangen fortschleppen,
sowie sein Volk vernichten,
die zwei und einen halben Stamm, die übrig waren.
Dann wollt er Sion selber noch zerstören.
Und Ezechias baut auf seine Werke
und hofft auf seine Rechtlichkeit.
So sprach er zum Allmächtigen:

4
Sieh, Sanherib ist schon zugegen,

uns zu vernichten;
er wird sich prahlend überheben,
vernichtet er jetzt Sion.

5
Und der Allmächtige erhörte ihn;

denn Ezechias war gar klug
und wartete auf sein Gebet, weil er gerecht.

6
Und der Allmächtige beauftragt seinen Engel Ramiel,

der mit dir spricht.

7
So zog ich aus

und brachte ihre große Menge um;