Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 1108.jpg

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und holte das verbrannte Brot ihm her
und sprach:
Mein Herr läßt sagen:

10
„Von meinem Brote sollst du nie mehr essen;

ich bin dein Gegner ja geworden.

11
Dies geb ich dir gerade noch,

damit ich nicht verrufen würde,
ich hätte meinem Feind auf seine Bitten nichts gegeben.“

12
Als Satan dies vernommen,

schickt er die Magd zu mir zurück
und läßt vermelden:
So ganz verbrannt, wie dieses Brot,
will ich auch deinen Körper machen.
In einer Stunde komm ich wieder:
dann plündere ich dich aus.

13
Ich ließ ihm sagen:

Tu, was du willst!
Was immer du willst über mich verhängen, –
ich bin bereit, das zu ertragen,
was du mir auflädst.


8. Kapitel: Iob fällt in Satans Gewalt
1
Er ging von mir hinweg

und stieg zur Himmelsfeste auf.

2
Und er beschwor den Herrn,

er mög ihm doch Gewalt verleihen über all mein Gut.

3
Und so empfing er die Gewalt von Gott

und nahm mir meinen ganzen Reichtum weg.


9. Kapitel: Iobs früherer Reichtum
1
Hört nun!

Ich sag euch alles, was mir zugestoßen
und was mir weggenommen ward.

2
Ich hatte 130 000 Schafe.
3
Aus ihnen sonderte ich 7000 aus zur Schur,

um Waisen, Witwen, Arme und Bedürftige zu kleiden.
Ich hatte auch ein Rudel Hunde,
achthundert, die mein Haus bewachten.

4
Und an Kamelen hatte ich 9000.

Aus ihnen wählte ich 3000 aus,
zum Dienst für eine jede Stadt.

5
Denn ich belud mit Gütern sie

und schickte sie in Städte und in Dörfer
mit dem Befehl,
den Schwachen, Dürftigen
und Witwen davon auszuteilen.