Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 1163.jpg

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dieweil sie die Beschneidung angenommen
und doch den Tod gefunden hatten.
Beim Segen übersah er uns.

7
Wir sündigten, weil wir es gegen seinen Willen taten.

Ich wurde krank in jenen Tagen.

8
Allein ich sah,

daß es ein Gottesurteil war
zum Bösen gegen Sichem.
Sie wollten früher schon an Sara tun,
wie sie an unsrer Schwester Dina taten.
Doch wurden sie vom Herrn daran gehindert.

9
Sie quälten unsern Vater Abraham,

weil er ein Fremdling war,
und plagten seine Herden,
die Alten samt den Jungen
und schamlos taten sie an Eblaen,
dem hausgeborenen Knecht.

10
So machten sie’s auch allen Fremden;

sie raubten mit Gewalt die Weiber zur Entehrung.

11
So kam der Zorn des Herrn auf sie bis zur Vernichtung.


7. Kapitel
1
Ich sprach zum Vater:

Herr, zürne nicht!
Es läßt durch mich der Herr die Kanaaniter plündern
und gibt ihr Land
dir und dem Stamme dein nach dir.

2
Und Sichem heißt von heute „Stadt der Unverständigen“.

Wie jemand einen Toren spottet,
so haben wir sie jetzt verspottet.

3
Sie taten auch an Israel gar töricht

durch Schändung unserer Schwester Dina.
Wir brachen auf
und kamen so nach Betel.


8. Kapitel
1
Dort sah ich wieder ein Gesicht

dem früheren gleich,
nachdem wir siebzig Tage dort verweilt.

2
Ich schaute sieben Männer,

die, weißgekleidet, zu mir sprachen:
Steh auf! Und leg das priesterliche Kleid dir an,
dazu die Krone der Gerechtigkeit,
den Brustschmuck des Verstandes,
das Kleid der Wahrheit,
das Diadem des Glaubens,