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3
Und die von Machir rückten gegen uns am fünften Tag;

sie wollten unsere Gefangenen nehmen.
Wir zogen gegen sie
und siegten über sie in einer großen Schlacht,
war eine Menge Helden doch bei ihnen.
Wir aber schlugen sie,
bevor sie noch heraufgezogen.

4
So kamen wir zu ihrer Stadt;

da wälzten ihre Weiber Steine gegen uns
vom Gipfel jenes Bergs, worauf die Stadt gelegen.

5
Und ich und Simeon versteckten uns in ihrem Rücken.

So nahmen wir die Höhen,
zerstörten ihre ganze Stadt.


7. Kapitel
1
Am andern Tag ward uns gemeldet,

mit großer Heeresmasse rücke gegen uns
von Gaas der König her.

2
Und da verstellten wir uns, ich und Dan,

als ob wir Amoriter wären
und gingen so als Freunde in die Stadt.

3
Und unsere Brüder kommen in der tiefen Nacht;

da machen wir die Tore ihnen auf
und wir vernichteten sie all samt ihrer Habe
und plünderten sie völlig aus
und rissen die drei Mauern, die sie hatten, nieder.

4
Dann kamen wir nach Thamna,

wo alle Flüchtlinge der gegnerischen Könige waren.

5
Und als sie uns verspotteten,

ward ich gar wütend
und stürmte auf den Gipfel wider sie,
und sie beschossen mich mit Steinen und mit Pfeilen.

6
Und hätte nicht mein Bruder Dan mir beigestanden,

sie hätten mich erschlagen.

7
Wir aber rückten mutig gegen sie heran,

und alle flohen.
Da kamen sie zu meinem Vater
auf einem andern Weg
und baten ihn um Frieden.
Er schloß mit ihnen einen solchen.

8
Wir taten ihnen nichts zuleide;

sie gaben uns Tribut;
wir aber gaben ihnen ihre Beute wieder.

9
Ich baute danach Thamna aus;

mein Vater baute Pabael.

10
Bei diesen Kämpfen war ich zwanzig Jahre alt.
11
Die Kanaaniter aber hatten Angst vor mir und meinen Brüdern.