Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 1280.jpg

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kamen die kaiserlichen Generäle Domitian (hier in Demetrius verderbt) und Aureolus (hier Anpholipus) dem Odhenat zu Hilfe. 2 Winon mag auf den persischen Gottesnamen Vohu Mano zurückgehen. Der zwanzigste Monatstag s. auch V. 4 als Datum der Schlachten der Endzeit ist ebenfalls persisch. Jeder zwanzigste war nämlich dem Bahram, dem „Genius des Sieges“, dem Kriegsgott der persischen Mythologie, geweiht. 4 Als die Nachricht von der Ermordung der beiden Macriane, Vater und Sohn, in den Orient kam, begann Odhenat die Offensive gegen die Generäle Quietus (hier Mks) und Callistus (Kirtlos) und schlug sie. 6 Eine Abrahamapokalypse. 8 Is 49, 23.

  • 6: 1 Is 11, 5. 2 Zach 14, 12. 4 Paradiesische Fruchtbarkeit.
  • 7: 1 Ez 38, 1 ff. 3 Is 9, 3. 5 Is 18, 6. 6 Ez 39, 9. 7 27, 39, 12. 8 Nach 7. 9 lauter heidnische Städte. Jericho wurde erst unter Hadrian heidnisch. Betchoron seit 536 v. Chr. ein samaritanischer Ort. Beerot, eine benjaminische Stadt (Jos 18, 25 u. a.), wurde erst nach Umwandlung Jerusalems in die römische Kolonie Aelia Capitolina ein heidnischer Ort. Susin = Susitha, Hippos in der Dekapolis. Malka vielleicht die Festung bei Bittir; unter den von Hadrian zerstörten Orten erscheint ein Tur Malka. Arad vielleicht Adora (1 Mak 13, 20; 2 Chr. 11, 9) im judäischen Bergland, das den Juden seit Hadrian völlig verlorenging. Salam = Kafarsalama (1 Mak 7, 31) östlich von Jaffa. Samaria wurde unter Septimius Severus römische Kolonie. Bet Migdol vielleicht Magdiel nördlich von Dor, das mittelalterl. Castellum Peregrinorum. Bet Chalisut unbekannt. Lydda war noch in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts der Sitz jüdischer Schriftgelehrter; in der zweiten Hälfte wurde es heidnisch. Buz unbekannt. Bet Enam ist das heutige Beit Ainun. Chamat ist Emmaus bei Jerusalem (Luk 24, 13), von Vespasian in eine Militärkolonie verwandelt. Sephar vielleicht Kirjat Sepher (Jos. 15, 15). Adasa nordöstlich von Betchoron, ein samaritanischer Ort. Edom bezeichnet die Stadt Rom. Diese Namen verlegen die Abfassung dieser Abrahamsapokalypse in die Zeit nach 250 n. Chr.
  • 8: 3 Forts. der Eliasapokalypse. Die „Toten“ s. Dan 12, 2 „viele von den im Staube Schlafenden erwachen, die einen zum ewigen Leben, die andern zu Schmach und ewigem Abscheu“, Dt 32, 39. Ez 37, 8. 6 Is 66, 24.
  • 9: 1 Ps 11, 6.
  • 10: 2 Ez 47, 12. 3 Ez 47, 10. In Engedi befand sich die Hauptniederlassung der Essener (Plin. Hist. N. V 16). 4 Ps 122, 3. 5 Ris unbekanntes Längenmaß. Is 54, 12. 7 Is 54, 13. 8 Ps 119, 165. Ps 31, 20.


17. Zu Demetrius

Demetrius schrieb eine Geschichte Israels in knapper chronologischer Form „Über die Könige Judas“. Auch davon sind nur Bruchstücke vorhanden. Das erste behandelt die Geschichte Jakobs von seiner Flucht zu Laban bis zu seinem Tod. Das Ganze ist weit mehr eine Feststellung der Chronologie als eine eigentliche Geschichtserzählung. Ein zweites befaßt sich hauptsächlich mit dem Nachweis, daß das Weib des Moses von Abraham und Ketura abstamme. Ein drittes chronologisches Bruchstück gibt genaue Angaben über die Länge des Zeitraums von der Wegführung der zehn Stämme und der Stämme Juda, Benjamin und Levi ins Exil bis auf Ptolemäus IV Philopator (221–204 v. Chr.). Diese Zurückführung auf Ptolemäus IV ist verdächtig; denn auch in 3 Mak 1 ff wird die Judenverfolgung des Ptolemäus VII (146–117 v. Chr.) auf Ptolemäus IV zurückdatiert. Demetrius ist vielleicht das Pseudonym eines