Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 1320.jpg

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Ermahnungen. 97 Abmahnung vor dem trauernden Hinsitzen an der Feuerstätte des Leichenbegängnisses; ein solches Brüten über den unwiederbringlichen Verlust ist Schwächen der eignen Kraft. 98 Auch in der berechtigten Trauer ist Maß das Beste s. Sir 38, 18. 99 Daran schließt sich eine Aufforderung zu pflichtmäßigem Verhalten gegen die Toten. Ein bei allen gesitteten Völkern gültiges Gesetz. 100 Ebenso allgemeinste Völkersitte. Oder wird hier auf die Öffnung des Davidsgrabes durch Johannes Hyrkan angespielt (Jos. Ant. XIII 8, 4)? 102 Das Verbot des Sezierens weist auf Ägypten, das Mutterland der Mumien und der Anatomie hin, näherhin auf Alexandrien. 103 Ein offenes Bekenntnis der leiblichen Auferstehung der Toten. Ist dieser und V. 104 christlichen Ursprungs? Sie schieben sich trennend zwischen V. 102 und 105 ein. 106 s. Gen 1, 26 „Laßt uns den Menschen nach unserm Bilde machen!“ Als Gottes Darlehen ist der Geist ewig, wie Gott. 108 Ebenso Euripides Suppl. 541 „Der Geist geht in den Äther, der Leib zur Erde“; Koh 12, 7 „Der Staub kehrt zur Erde zurück, der Geist zu Gott, der ihn gegeben“. 113 s. Iob 3, 17–20. 116 Einleitung zum folgenden Abschnitt über Mäßigung in Freud und Leid. 122 Warnung vor hochfahrenden Reden. 132 Wieder Anlehnung an den Pentateuch, hier an Dt 13, 7 „Will dich dein Bruder ... zum Götzendienst verführen, dann ... decke die Sache nicht zu!“ Der Verfasser leitet hier das Gesetz vom jüdisch religiösen Boden aufs Gebiet der allgemeinen Strafgerechtigkeit. 134 Gefährliche Ansteckung. 135 Auch hier Überleitung vom religiösen aufs zivilrechtliche Gebiet. 138 Richtiges Einteilen und Bemessen des Anfangs und des Endes. 139 Dt 14, 21 s. V. 147. 140 vgl. Ex 23, 5 und Dt. 22, 4. 141 s. Dt 22,1 f. 147 s. Ex 22, 31 „zerrissenes Fleisch dürft ihr nicht essen, sondern müsset es den Hunden vorwerfen“. Auch bei den Klassikern finden sich Spuren eines gewissen Abscheues vor allem, was von verendetem Vieh herrührte; „denn alles, was natürlichen Todes verendet, hat etwas Unheimliches an sich“ (Festus). 149 s. Ex 22, 18 „Zauberer sollet ihr nicht am Leben lassen“. 150 Verbot des Menschenraubes s. Ex 21, 16. 151 Von hier ab wird das Familienleben behandelt. 153 Wert der Arbeit als Grundlage eines unabhängigen Daseins s. Ps 128, 2. 158 Luk 16, 3. 164 Ameisentätigkeit auch in Spr 6, 6 ff und 30, 25 als Muster hingestellt. 175 In das durch Mannesarbeit gegründete Haus tritt das Weib; so reiht denn der Verfasser an die Aufforderung zur Arbeit 176 eine Abmahnung von der im spätern Altertum um sich greifenden Ehelosigkeit. 177 Dann führt er eine Auswahl biblischer Bestimmungen über geschlechtliche Verhältnisse beiden heidnischen Völkern an. 179 Aus Lev 18, 6 ff hebt er nur vier Fälle aus. 184 Die griechisch-römische Welt übte ungescheut bis zu Valentinians Zeiten den Kindermord. 199 An die mit der Ehe verknüpften Verbrechen reihen sich Sprüche über Geldheiraten 205 und Mehrehen. 207 Nach Erledigung des Verhältnisses zwischen Mann und Weib wendet sich der Verfasser zu den Beziehungen zwischen Eltern und Kindern. 208 Diese alles Strafen des Vaters widerratende Milde war ein Gegengewicht gegen die harte väterliche Gewalt der römischen Gesetzgebung. 209 Die Familienhäupter erinnern an die Ältesten (Dt 21, 19), vor die der unverbesserliche Sohn gebracht werden soll. 210 Die ägyptische Jugendlocke. 213 Fernhaltung alles dessen, was die Keuschheit gefährden könnte. 218 Jetzt werden die Kreise der Freunde und Verwandten berührt. Liebe und 219 Freundschaft sollen den Verwandten geschenkt werden. 220 Die Jüngern