Ihr werdet keineswegs sterben;
vielmehr weiß Gott, daß an dem Tag, wo ihr davon esset,
euch die Augen geöffnet werden
und ihr wie die Götter seid
und Gutes und Böses erkennen werdet.
daß der Baum lieblich sei und dem Auge gefalle
und daß seine Frucht gut zum Essen sei;
so nahm sie davon und aß.
dann gab sie dem Adam und er aß.
Da wurden ihm die Augen geöffnet,
und er sah, daß er nackt war.
machte sich einen Schurz und bedeckte so seine Scham.
weil es auf der Schlange Stimme gehört und gegessen hatte;
er sprach zu ihm:
Ich vermehre deine Betrübnis und Qual;
in Betrübnis sollst du Kinder gebären,
und doch mußt du zum Mann immer wieder zurückkehren,
und er wird dich beherrschen.
Weil du auf deines Weibes Stimme hörtest
und von jenem dir für den Genuß verbotenen Baum aßest,
so sei die Erde deinetwegen verflucht!
Dornen und Disteln sollen dir sprossen,
und du sollst dein Brot im Schweiße deines Angesichts essen,
bis du zur Erde zurückkehrst, wovon du genommen bist!
Denn du bist Erde und kehrst wieder zur Erde zurück.
und schickte sie aus dem Garten Eden.
opferte er ein Rauchwerk von lieblichem Wohlgeruch,
Weihrauch, Galbanum, Styrax und Narden
am Morgen bei Sonnenaufgang, von dem Tag an, wo er seine Scham bedeckte.
und alles, was geht und sich bewegt;
denn sie hatten miteinander alle mit Einer Lippe und Einer Sprache gesprochen.
das im Garten Eden war.
Da zerstreute sich alles Fleisch
nach seinen Arten und Naturen an die dafür geschaffenen Plätze.
von allen wilden Tieren und allem Vieh,
seine Scham zu bedecken.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 548. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_548.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)