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daß sie dem Herrn den Zehnten von allem gäben,
von der Saat, dem Wein, dem Öl, den Rindern und Schafen.

27
Und so gab er seinen Priestern,

in Freuden vor Ihm zu essen und zu trinken.

28
Da kam der König von Sodom zu ihm, fiel vor ihm nieder und sprach:

Unser Herr Abram!
Schenk uns die Seelen, die du gerettet hast!
Die Beute aber sei dein!

29
Da sprach Abram zu ihm:

Ich erhebe meine Hände zum höchsten Gott.
Ich nehme von allem, was dein ist,
weder einen Faden noch einen Schuhriemen,
damit du nicht sagen kannst:
Ich habe Abram reich gemacht.
Nur was die jungen Leute verzehrt haben,
und den Anteil der mit mir gezogenen Männer,
Aner, Eskol und Mamre.
Diese sollen ihren Anteil erhalten!


14. Kapitel: Abrahams Bund
1
Hernach am Neumond des dritten Monats im vierten Jahr dieser Jahrwoche

erging das Wort des Herrn im Traum an Abram:
Fürchte dich nicht, Abram!
Ich bin dein Schützer und dein Lohn wird recht reichlich sein.

2
Da sprach er: Herr! Herr! Was willst du mir geben?

Ich bin doch kinderlos
und der Sohn meiner Sklavin Masek d. i. Damaskus,
Eliezer, wird mich beerben.
Du gabst mir ja keinen Nachkommen.

3
Da sprach er zu ihm: Dieser wird dich auch nicht beerben,

sondern dein leiblicher Sohn.

4
Und er führte ihn hinaus und sprach zu ihm:

Blick zum Himmel
und zähl die Sterne, ob du sie zu zählen vermagst!

5
Da schaute er den Himmel an

und sah die Sterne;
da sprach Er zu ihm:
So soll deine Nachkommenschaft sein!

6
Und er glaubte dem Herrn

und dies ward ihm zur Gerechtigkeit angerechnet.

7
Und Er sprach zu ihm:

Ich bin der Herr, der dich aus dem Ur der Chaldäer herausführte,
dir das Kanaaniterland zum ewigen Besitz zu geben;
ich will dir und deinen Nachkommen Gott sein.

8
Er sprach: Herr! Herr!

Woran erkenne ich es, daß ich jenes erben werde?