Hast du keinen Segen mehr für mich übrig, Vater?
Darauf erwiderte Isaak:
Siehe, ich setzte ihn zum Herrn über dich
und übergab ihm alle seine Brüder, daß sie ihm Knechte seien;
auch bestimmte ich für ihn Überfluß an Korn, Wein und Öl.
Was kann ich jetzt noch für dich tun, mein Sohn?
Hast du denn bloß einen einzigen Segen, Vater?
Segne auch mich, Vater!
Und Esau weinte laut.
Siehe, fern vom Tau der Erde soll dein Wohnsitz sein
und fern vom Tau des Himmels droben!
und deinem Bruder untertänig sein.
Wenn du aber groß wirst
und sein Joch von deinem Nacken schüttelst,
dann begehst du eine Sünde bis zum Tod,
und dein Stamm wird unterm Himmel ausgerottet werden.
wegen des Segens, womit ihn sein Vater segnete,
und er sprach in seinem Herzen:
Wenn die Tage der Trauer um meinen Vater kommen,
dann werde ich meinen Bruder Jakob töten.
im Traume geoffenbart;
da rief sie ihren jüngern Sohn Jakob
und sprach zu ihm:
um dich zu töten.
Mach dich auf,
flieh zu meinem Bruder Laban nach Charan
und bleib einige Zeit bei ihm, bis sich deines Bruders Zorn legt
und er von seinem Grimm gegen dich abläßt
und vergißt, was alles du ihm angetan!
Dann schicke ich hin
und lasse dich von dort holen.
Ich fürchte mich nicht.
Will er mich töten,
dann töte ich ihn.
Ich möchte nicht meine beiden Söhne an Einem Tag verlieren.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 610. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_610.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)