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2
Da sammelten sich gegen sie die sieben Amoriterkönige,

sie zu töten;
sie versteckten sich daher unter den Bäumen;
auch wollten jene ihr Vieh erbeuten.

3
Jakob, Levi, Juda und Joseph aber waren zu Hause bei ihrem Vater Isaak;

denn sein Geist war bekümmert
und so konnten sie ihn nicht allein lassen.
Benjamin aber war der jüngste
und war deshalb bei seinem Vater geblieben.

4
Es kamen nun der König von Tappua, der König von Hazor,

der König von Seragan, der König von Silo, der König von Gaas,
der König von Bet Horon und der König von Sakir Maani,
eben alle, die in diesen Bergen und in Kanaans Wäldern wohnten.

5
Da meldete man dem Jakob:

Siehe, die Amoriterkönige haben deine Söhne umzingelt
und ihre Herden geraubt!

6
Da machte er sich von seinem Haus auf,

er mit seinen drei Söhnen, allen Knechten seines Vaters und seinen eigenen
und zog gegen sie mit 6000 Schwertträgern.

7
Und er schlug sie auf dem Gefilde Sichems,

verfolgte die Fliehenden
und tötete sie mit des Schwertes Schärfe,
und zwar tötete er die von Hazor, Tappua, Seragan,
Silo, Sakir, Maani und Gaas;
dann gewann er seine Herde wieder.

8
So besiegte er sie und legte ihnen Tribut auf,

daß sie ihm ein Fünftel der Frucht ihres Landes als Tribut bringen mußten;
dann baute er Arbela und Timnatheres auf.

9
So kehrte er heil heim und machte Frieden mit ihnen,

und sie wurden seine Knechte
bis zu dem Tag, wo er mit seinen Söhnen nach Ägypten zog.

10
Im selben Jahr dieser Jahrwoche

sandte er den Joseph von seinem Haus nach der Gegend von Sichem hin,
sich nach seiner Brüder Wohlbefinden zu erkundigen:
da fand er sie im Lande Dotain.

11
Sie aber handelten an ihm hinterlistig

und machten wider ihn einen Anschlag, ihn zu töten;
sie änderten aber ihren Sinn
und verkauften ihn an ismaelitische Kaufleute;
diese führten ihn nach Ägypten hinab
und verkauften ihn an Potiphar, einen Eunuchen des Pharao,
Oberkoch und Priester der Stadt Heliopolis.

12
Die Söhne Jakobs aber schlachteten einen Ziegenbock,

bespritzten Josephs Gewand mit seinem Blut
und schickten es ihrem Vater Jakob am zehnten des siebten Monats.

13
Er klagte nun diese ganze Nacht –

sie hatten es nämlich am Abend ihm gebracht –
und fieberte in der Trauer um seinen Tod und rief: