Wir sind deine Diener, und unser König ist mit uns.
Weil wir unwürdig sind,
von einem Propheten gerichtet zu werden,
so sagten wir:
Setz einen König über uns, daß er uns richte!
Und alle Volksscharen weinten,
desgleichen der König, unter großen Klagen und sprachen:
Es lebe der Prophet Samuel!
Und als der König eingesetzt war, brachten sie dem Herrn Opfer dar.
und der Kampf war sehr günstig.
Geh hin und sprich zu Saul:
Du wurdest abgesandt, Amalek zu vernichten,
damit in Erfüllung gingen die Worte, die mein Diener Moses sprach:
„Ich will Amaleks Namen von der Erde tilgen“,
wie ich in meinem Grimm gesprochen.
Vergiß aber nicht,
jedes Lebewesen bei ihnen zu vertilgen, wie dir befohlen ist!
Er ließ aber Amaleks König Agag am Leben,
weil er ihm gesagt hatte:
„Ich will dir verborgene Schätze zeigen.“
Deshalb verschonte er ihn, ließ ihn am Leben
und brachte ihn nach Arimatha.
Sahest du, wie der König in einem Augenblick durch Geld bestochen ward
und den Amalekiterkönig samt seinem Weib am Leben ließ?
Und nun gestatte,
daß Agag mit seinem Weib in dieser Nacht zusammenkomme!
Ihn selber aber töte morgen!
Doch sein Weib soll man pflegen,
bis sie einen Sohn gebiert!
Dann soll auch sie sterben!
Ihr Sohn wird dann Saul zum Anstoß werden.
Du aber, erhebe dich morgen früh und töte Agag!
Denn Sauls Sünde ist vor meinem Antlitz immerdar aufgezeichnet.
ging ihm Saul entgegen und sprach zu ihm:
Der Herr gab uns nach seinem Wort unsere Feinde in die Hände.
Da sprach Samuel zu Saul:
Wen kränkte Israel?
Vor der Zeit, wo ein König darüber herrschen sollte,
verlangte es dich zum König.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 851. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_851.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)