denn an den Paradiesbäumen waren zarte Rinden,
zarter als Linnen und königliche Seidengewänder.
das ein Kleid um den Körper der Schmerzen bildete.
drei Stunden erfreuten sie sich der Wohltaten;
drei Stunden war ihre Schande bloß
und in der neunten Stunde erfolgte ihr Auszug aus dem Paradies.
redete Gott mit Adam, tröstete ihn und sprach:
Ich will ja dein Erbteil wieder herstellen.
Siehe, wie groß die Liebe zu dir ist!
aber dich befreite ich von dem Fluch.
und gab ihr den Staub der Erde zur Nahrung,
und Eva tat ich ins Joch der Untertänigkeit.
So geh heraus; aber gräme dich nicht!
wo ihr draußen auf der Welt des Fluches Fremdlinge sein sollet,
will ich meinen Sohn senden.
und wohnt in einer Jungfrau und zieht einen Leib an.
sie sollen nach deinem Tod deinen Leichnam mit Myrrhen und Stakte salben
und ihn in die Höhle legen!
Darin lasse ich euch wohnen von heute bis zu der Zeit,
wo ihr aus der Umgebung des Paradieses
auf die draußen liegende Erde ziehen werdet.
wird deinen Leichnam mit sich nehmen, ihn wegtragen
und ihn in der Erdmitte, wo ich es ihm zeigen werde, niedersetzen.
sowie daß der Sohn an seiner Statt leiden werde.
wurde das Paradiesestor verschlossen
und davor stand ein Kerub mit einem zweischneidigen Schwert.
da fanden sie auf einem Berggipfel eine Höhle.
Adam und Eva waren aber jungfräulich.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 948. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_948.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)