Seite:Sächsisches Schriftsteller-Lexicon.djvu/337

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Der Brand von Oschatz. Ebendas. 1842. 4¾ Bgn. 7½ Ngr.

Sachsens Wahlreform. Riesa, 1848. 4 Bgn. 7½ Ngr.




Frau Maria Anna Löhn, verehelichte Siegel,

Schriftstellerin zu Dresden,

geboren am 30. Novbr. 1830 zu Naundorf bei Freiberg, erhielt von ihrem gelehrten Vater neben sorgfältiger Erziehung vollständige Gymnasialbildung, widmete sich in früher Jugend der Bühne, war zuletzt langjähriges Mitglied des Königl. Hoftheaters zu Dresden, nachdem sie vorher an den Theatern von Leipzig, Magdeburg und Oldenburg angestellt gewesen war. 1872 verließ sie die Bühne um sich mit dem Redacteur der Constitutionellen Zeitung, Advocat F. L. Siegel zu verehelichen, an dessen Zeitschrift sie seit 1861 als Mitarbeiterin thätig war.


Odysseus auf Ogygia. Dramat. Gedicht in antiken Versmaßen. Schneeberg, 1845.

Gedichte. 1851. 2. Aufl. Leipzig, 1856. Matthes. 182 S. 20 Ngr.

Verkennen und Erkennen. Novelle. Dresden, 1860. Kuntze. 276 S. 1 Thlr.

Gesammelte Novellen, Reiseskizzen, Theatererinnerungen, Humoresken, in 8 Bdchn. 1860–67 erschienen. – 2. Aufl. Leipzig, 1872. Kollmann. 298 S. 2 Thlr.

Der Geheimnißvolle. Berlin, 1869. Janke. 229 S. 20 Ngr.

Humoresken. Berlin, 1868. Rehmann. 125 S. 7½ Ngr.

Königsträume. Roman. Hamburg, 1865. Schönwald.

Innerhalb zehn Jahren. Reiseerlebnisse etc. Gera, 1868. Ißleib u. R. 2. Aufl. 1871. 448 S. 1 Thlr. 15 Ngr.

Ein deutscher Schulmeister. Eine Dorfgeschichte in Versen. Leipzig, 1872. Matthes. 99 S. 20 Ngr.

Zwei alte Apotheker. Roman. 2 Bde. Leipzig, 1874. Baensch. 366 S. 2 Thlr. 15 Ngr.

Dramatische Werke: Der Philosoph. Lustspiel in 3 Acten. – Gefahr über Gefahr. Lustspiel in 4 Acten. – Rechter und linker Flügel. Lustspiel in 1 Act. – Pindar’s Werke. Lustspiel in 1 Act. – Bei 40° Reaumur. Lustspiel in 1 Act. – Im Finstern. Lustspiel in 3 Acten. – Iduna. Drama in 1 Act. – Luise Strozzi. Tragödie in 6 Acten. – Liebeständeleien. Schauspiel in 2 Acten.

(Sämmtliche Stücke wurden auf den meisten Bühnen Deutschlands, zum Theil auf dem Dresdener Hoftheater unter Mitwirkung der Verfasserin aufgeführt.)




Königl. Sächs. General-Major a. D., Ritter des Königl. Sächs. Verdienst-Ordens Comthur 2. Cl., des Herzogl. Sachsen-Ernestin. Hausordens Comthur 2. Cl., Inhaber der zum St. Heinrichs-Orden gehörigen Medaille,

geboren am 23. Febr. 1801 zu Leipzig als der Sohn des Oberhofgerichtsraths Dr. Siegmann daselbst, bezog 1816 die Bergakademie zu Freiberg, 1819 die Universität Leipzig um die Rechte zu studiren und bestand das Examen pro praxi mit Censur I., ward 1822 Auditor im Bergamte Freiberg, trat aber am 1. Septbr. 1823, einer von Jugend auf gehegten lebhaften Neigung folgend, als Portepéejunker in das Garde-Reiter-Regiment ein, avancirte 1824 zum Lieutenant im 2. Reiter-Regiment, 1840 zum Oberlieutenant, 1841 zum Rittmeister und Wirthschaftschef daselbst, 1842 außer der Reihe zum Major und Abtheilungs-Chef im Kriegs-Ministerium, ward 1846 außer der Reihe zum Oberst-Lieutenant und General-Intendant der Armee im Kriegsministerium befördert, erkrankte 1850 in Folge von Ueberarbeitung und trat in die Armee zurück, leistete 1851 beim 3. Reiter-Regiment Dienste und ward Oberst und Commandant dieses Regiments,

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Haan: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, Seite 323. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:S%C3%A4chsisches_Schriftsteller-Lexicon.djvu/337&oldid=- (Version vom 14.9.2022)