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O stille Wege heiliger, reinerer
Natur! Entbundne säuselnde Lüfte, wer
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Gab euch verstummten euern Athem, Erde, dein milderes Licht dir wieder?
So drückt die Leidenschaft den entwürdigten
Umwölkten Geist; die Dämpfe verfliegen, wann
Mit ihrem stillen Mondenschimmer
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Weisheit am Arme des Friedens winket.
Du wandelst dort, Selene, in herrlicher,
Bescheidner, stillgenugsamer Glorie,
Und deine Silberleuchtung theilet
Freundlich die Wellen des nahen Stromes.
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Der Bäume Wipfel tönen von Melodie;Halb Trug, halb Wahrheit, schwärmen Gestalten durch,
Ein Bild des Lebens, immer wechselnd
Kommen und gehn sie, wie unsre Freuden
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1796. Neustrelitz: Michaelis, 1796, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1796_026.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1796. Neustrelitz: Michaelis, 1796, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1796_026.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)