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„Sey, wer du seyst – du bist! Ja, Wesen, aller Wesen,

Ich glaube, daß du bist. Ich glaub’, und bin genesen.
Ruhlechzend lehnt an dir der grübelnsmüde Geist,
Den rastlos der Begriff in ewgem Wirbel reißt.
Mag gleich dein Wie? und Wo? kein Syllogism erklügeln,

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Kein Seherblick erspähn, kein Vedam uns entsiegeln,

Mag schwärmen der Epopt, mag spötteln der Sophist,
Ich glaube, daß du bist“.

„Es zeuget, daß du seyst, der göttliche Gedanke,
Der jeden Zwang verschmäht, und spottet jeder Schranke,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1797. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1797_079.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)