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Wo das Kloster aus der Mitte
Düstrer Linden sah;
Harrend von des Morgens Lichte
Bis zu Abends Schein,
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Stille Hofnung im Gesichte, Saß er da allein.
Blickte nach dem Kloster drüben
Blickte Stundenlang,
Nach dem Fenster seiner Lieben,
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Bis das Fenster klang,Bis die Liebliche sich zeigte,
Bis das theure Bild
Sich ins Thal herunterneigte,
Ruhig, engelmild.
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Und dann legt er froh sich nieder, Schlief getröstet ein,
Still sich freuend, wenn es wieder
Morgen würde seyn.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 108. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_108.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 108. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_108.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)