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Ihm flammt der Unschuld Göttermuth,
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Den kein Verhängniß raubt;Des Mißgeschicks Tyrannenwuth
Beugt nie des Edlen Haupt;
Er weiß, daß der Befreyung Plan
Durch Irrgewinde führt,
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Und herrlich sich, am Ziel der BahnIn Glanz das Dunkel, der Orkan
In Frühlingswehn verliert.
Drum kann im weiten Schöpfungsraum
Er, ein Verlaßner, stehn,
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Und doch des Lebens öden Traum Mit Lächeln dauren sehn;
Wenn selbst bis an des Grabes Rand’
Ihn schwarze Nacht umfließt,
Kein Herz an ihn sich liebend band,
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Und eine kalte MiethlingshandSein brechend Auge schließt.
MATTHISSON.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_159.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_159.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)