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Und er fordert Sclavendienste
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Immer heitrer wird sie nur, Und des Mädchens frühe Künste
Werden nach und nach Natur.
Und so stellet nach der Blüthe
Bald und bald die Frucht sich ein,
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Ist Gehorsam im Gemüthe Wird nicht fern die Liebe seyn.
Aber sie schärfer und scharfer zu prüfen
Wählet der Kenner der Höhen und Tiefen
Lust und Entsetzen und grimmige Pein.
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Und er küßt die bunten Wangen Und sie fühlt der Liebe Quaal,
Und das Mädchen steht gefangen,
Und sie weint zum erstenmal,
Sinkt zu seinen Füßen nieder
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Nicht um Wollust noch Gewinnst, Ach und die gelenken Glieder
Sie versagen allen Dienst.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_190.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_190.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)