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Da floh die Nacht minutenschnell!
Ein Blick von ihr so sanft, so hell,
Ein Hauch aus ihrem Munde
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Beflügelte die Stunde.
„Horch! dreimal brummt der Glocke Ton
Sieh! Nacht und Sterne schwinden schon,
Der Vollmond wiegt sich blässer
Im schlafenden Gewässer.
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„Fort, fort! eh’ Argwohn und VerdachtAm Fenster lauscht, im Haus’ erwacht.
Die Morgenlüfte wehen,
Man darf dich hier nicht sehen.“
Ich wand mich los, ich kam zurück,
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Mich hielt ihr Kuß, mich hielt ihr Blick,Ihr Arm, um mich gewunden,
An diesen Ort gebunden.
Dann fort zu dir, und Peitsch’ und Sporn
Trieb dich durch Moor und Sumpf und Korn,
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Mit Phöbus ersten PfeilenDem Argwohn zu enteilen.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_046.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_046.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)