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Was wir fühlen, was wir schauen
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In dem Land der höchsten Wonne,Dieser Boden, diese Sonne,
Locket auch die besten Frauen;
Und der Hauch der lieben Musen
Weckt des Mädchens zarten Busen,
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Stimmt die Kehle zum Gesange,Und mit schöngefärbter Wange
Singet sie schon würd’ge Lieder,
Setzt sich zu den Schwestern nieder
Und es singt die schöne Kette,
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Zart und zärter, um die Wette.
Doch die eine
Geht alleine
Bey den Buchen,
Unter Linden,
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Dort zu suchen,Dort zu finden
Was im stillen Myrrtenhaine
Amor schalkisch ihr entwendet,
Ihres Herzens holde Stille,
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Ihres Busens erste Fülle,Und sie träget in die grünen
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_094.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_094.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)