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Unaufhaltsam strömten die Thränen, das liebliche AntlitzUnd die rosigen Finger der hüllenden Hand ihr benetzend,
Wie der perlende Thau von Aeos Fingern herabfleußt.
Aber Simaitha trat der Weinenden näher und schloß sie
Zärtlich schonend ans Herz, sie redete liebreich die Worte:
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Schwester! warum wird so des traulichen holden GesprächesHeiterer Lauf getrübt, durch Zähren meiner Likoris,
Die unerwartet mir schnell die Freude verkehren in Unmuth?
Ach! wir erfahren so oft daß der Götter waltender Rathschluß
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_028.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_028.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)