Seite:Schouwärt – Die Ueberschwemmung (1784).djvu/34

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nur ein gemeiner Mann; kann aber nicht dafür, daß ich so weichherzig bin.

Amtm. Dafür würde schon die Obrigkeit gesorgt haben.

Pöll vor sich.) Der verhungert gewis, für den diese sorgen muß.

Amtm. Was brummt ihr da?

Klafter der bisher in seiner Schreibtafel gerechnet.) Herzensfreund! nur summarisch überschlagen, beläuft sich mein Schaden an die zehntausend Thaler, ohne des Pölls seine achtzig Klafter.

Amtm. Da muß ich nun meinen Bericht ganz anders machen. Hat er die achtzig Klafter besagten Holzes per emtionem, venditionem an sich gebracht, oder ists eine Commissio, oder –

Klafter. Ich hatte mit ihm den Accord getroffen, achzig Klafter Holz ins Niederland zu führen – schon vor dem neuen Jahre nahm er sie in Empfang; drauf kam die plötzliche Kälte; sein Schiff fror ein, und statt das Holz wieder abzuladen; läßt ers ganz ruhig im Schiffe, und kümmert sich gar nicht weiter um die Sache. Nun hat ers – nun ist Holz und Schiff zum Geyer, und er mag mich nach dem Accord auf Ostern bezahlen.

Amtm. Laut des Accords also, und in vim Contractus muß er solches bey einem Stecken restituiren. Nichts ist billiger.

Pöll. Mein Unglück sah ich nicht vorher; und wer hätte mir meine Unkosten ersezt. Doch

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Franz Philipp Adolph Schouwärt: Die Ueberschwemmung. , Frankfurt am Mayn 1784, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schouw%C3%A4rt_%E2%80%93_Die_Ueberschwemmung_(1784).djvu/34&oldid=- (Version vom 24.10.2016)