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und Oberhessischen Bergen, vom Vogelsberge, vom Westerwalde und Taunus auf. Das ganze Gebiet, von welchem sich die Gewässer zu ihr absenken, umfasst ungefähr 100 Quadratmeilen. Die bedeutendsten Flüsschen und Bäche, welche sie auf der linken Seite aufnimmt, sind die Wettschaft, Ohm, Wieseck, Cleebach, Solmsbach, Weil, Ems, Ahr, Dörsbach und Mühlbach; auf der rechten Seite fliessen ihr ausser vielen kleineren Bächen die Banfe, Perf, Dautphe, Salzböde, Dill, Ulm, Elb und Gelbach oder Eynar zu.


Kurzer Ueberblick über die geognostischen Verhältnisse des Lahnthals.


Die Gebirgsschichten, zwischen welchen die Lahn ihren Lauf nimmt, gehören ihren Hauptmassen nach dem devonischen Uebergangsgebirge an, und bestehen aus den mannichfachsten Gliedern dieses Systems. In steile Sättel und Mulden zusammengefaltet, fallen sie fast alle in südöstlicher Richtung ein und sind gewöhnlich ziemlich steil aufgerichtet. In die Mulden dieser Gebirgslamellen schieben sich die untersten Glieder des Steinkohlensystems ein, und bilden schmal verlaufende Falten, welche in südwestlicher Richtung über den devonischen Schichten allmählich auslaufen, wogegen in nordöstlicher die steilen Sättel der Oberdevonschichten unter denen des unteren Steinkohlensystems verschwinden. Während die unteren devonischen Schichten an der unteren Lahn herrschend sind, erscheinen an der oberen, mit Ausnahme des Quellengebiets, vornehmlich die erwähnten Untersteinkohlengebilde, welche

Empfohlene Zitierweise:
August Spieß: Das Lahntal von seinem Ursprung bis zur Ausmündung nebst seiner nächsten Umgebung. Verlag von L. J. Kirchberger, Dillenburg 1866, Seite XIV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Spiess_Das_Lahnthal.pdf/15&oldid=- (Version vom 1.8.2018)