Seite:Sponsel Grünes Gewölbe Band 3.pdf/308

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2. Flaches bauchiges goldenes Fläschchen mit welligen Umrissen durch kobaltblaue Emailreifen in drei Zonen gegliedert. Aus diesen sind an den Breit- und Schmalseiten Zierschilder in Goldrahmen, am Bauch mit Feldern in durchsichtigem kobaltblauen Email, am Hals mit solchem hellgrünen Email in Relief ausgespart, die Flächen dazwischen sind unter einem Golddrahtnetz mit weißem Email bedeckt. Unter dem Stöpsel ein Reifen mit Diamanten. Deutsch. Ende 17. Jhdts. (H. 7,5 – VI. 8 k.)


3. Doppelhenkeliges Väschen aus Onyx. An dem goldenen Fuß ein Reifen mit Rubinen und Diamanten besetzt. Am Hals beiderseits ein Diamant in Kastenfassung zwischen einem Feston aus Rubinen und Diamanten. Die breitere Öffnung hat einen ebenso mit beiden Steinarten abwechselnd besetzten Reifen. Auf dem Deckel sitzt ein Diamantspitzstein, dessen vier Pyramidenseiten im Schliff durch dreiseitige Pyramiden bereichert sind. Die beiden goldenen mit Beschlagwerk belebten Henkel in je zwei Öffnungen sind unten mit je einer Faunsmaske besetzt, obenauf mit je einer Hundebüste und leicht emailliert. Französisch. (?) Zweite Hälfte 16. Jhdts. (H. 8 – VI. 8 o). Vgl. die Hundebüste auf der Wiener Onyxkanne, Geschenk Karls IX. von Frankreich.


4. Glattes, flaches goldnes mit durchsichtigem roten Email überzogenes Fläschchen, das von Goldranken und bunt emaillierten Blumen durchzogen ist. An jeder Breitseite ein von weiß emaillierten Akanthusblättern und Goldranken umzogenes Zierschild, dessen blau emailliertes Feld um ein goldenes Oval mit Goldschuppen gemustert ist. An den Schmalseiten in Reliefranken zwei Angriffe, mit denen der Stöpsel durch eine Kette verbunden ist. Stöpsel, Hals und Fuß sind je durch einen Reifen von Diamanten in Silberfassung geziert. Deutsch. Anfang 18. Jhdts. (H. 6,7– VI. 8 l.)


5. Rundes Schälchen aus Bergkristall mit goldenem polierten Fuß und Deckel, darin oben in Email schwarze Blumen und weiße Blätter, unten die Buchstaben F V S ED in Weiß zwischen schwarzen Ranken. Auf dem Deckel ein ebenso emaillierter Anker und ein Tauende. Deutsch. Ende 17. Jhdts. (H. 5,5 – VI, 7 v.)


6. Untere Reihe. Doppelhenkeliges emailliertes goldnes Väschen mit kurzem Bauch unter langen eingeschweiften Hals, durch goldene Streifen und Festons in Relief senkrecht gegliedert, dazwischen durchsichtiges dunkelgrünes Email, besetzt mit Diamantrosen. Die Festons in weißem Email auf Gold. Ferner im Goldrelief geziert mit zwei Bocksmasken, Festons und Palmetten. – Das Stück gehört wie Nr. 10 mit einem ganz gleichen Gegenstück zu dem Kaffeegeschirr Dinglingers von 1701. Bd. II. T. 68. (H. 7– VIII, 203, 26.)


7. Flaches Fläschchen aus hellbraunem Achat, in Form zweier Kammuscheln zusammengesetzt und an den Schmalseiten durch emaillierte Goldreifen mit durchsichtig bunten Blumen auf weißem Grund verbunden. Der kurze Fuß ebenso emailliert. Deutsch. Ende 17. Jhdts. (H. 6 – VI. 8 r.)


8. Goldenes zylindrisches Büchschen, verziert in flachem Relief mit ziseliertem Bandwerk, Baldachin, Palmzweigen u. dgl., die hellgrün und blau emailliert sind. Oben und unten je ein Reifen von Diamanten. Auf dem Deckel ein Knopf in Form einer Eichel mit einem Diamant besetzt. Deutsch. Anfang 18. Jhdts. (H. 5,7 – VI. 8 f.)


9. Auf Gold emailliertes Schälchen in Form einer Kammuschel, die von einem emaillierten Mohrenkopf getragen wird, der aus vier wie die Schale emaillierten kleineren Kammuscheln hervorragt. Die Schale hat durchsichtig emaillierte bunte Blumen auf weißem Grund. Der am Wirbel der Muschel durch ein Scharnier mit der Schale verbundene Deckel ist bedeckt mit aufgelegten buntemaillierten Blumen und einer Biene, die mit Diamanten besetzt sind. Ein Blumenstrauß als Spitze des Deckels ist mit einem Diamant besetzt. Deutsch. Ende 17. Jhdts. (H. 5,5 – VI. 7 u.)


10. Doppelhenkeliges Väschen von ähnlicher Gestalt wie Nr. 6 und gleicher Emailverzierung in Goldrahmen in Relief, vorwiegend dunkelblau mit hellgrün. Um den Rand des Deckels und die breiteste Ausladung des Körpers je ein Reifen von Diamanten. – Das Stück gehört mit einem ganz gleichen Gegenstück ebenso wie Nr. 6 zu dem Kaffeegeschirr Dinglingers von 1701. Bd. II. Tafel 68. (H 7 – VIII, 203. 24.)