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Jetzt mischte sich Sommer ein, erklärte Barb die Ereignisse auf Maloha und betonte auch Harrards Entschluß, die farbigen Arbeiter in ihre Heimat zu entlassen und die Löhne für diejenigen, die bleiben wollten, zu verdreifachen.

Barabas, nunmehr endlich überzeugt, daß sein Herr auch in dieser Beziehung sein Unrecht gutzumachen versucht hatte, streckte Harrard freudig die Hand hin. Sein Baß sank vor Rührung wieder bis ins tiefste Kellergeschoß, und nur eine gelinde Sorge quälte ihn noch: Wie würde Harrard es hinnehmen, daß ihm derweil ein Enkelkind beschert worden?! Aber er verließ sich auch hierin auf Harrards große Liebe zu Evy und erwiderte nun mit wahrhaft strahlenden Augen:

„Evy geht es sehr gut. Wir haben es hier zu dreien recht behaglich gehabt, nachdem das schlimmste vorüber war, und jetzt dürfte sogar das Leben hier noch viel schöner werden. Harry Helger ist nämlich hier, und da er hoffentlich mit Evy sich wieder völlig aussöhnen wird, die er vorläufig dort in den Keller –“ – aber hier stoppte er doch ab, denn er hätte sich beinahe auf Einzelheiten eingelassen, die nicht gerade dazu angetan gewesen wären, als höhere Diplomatie zu gelten – im Gegenteil!

Daß Harrard durch dieses plötzliche Verstummen Barbs etwas stutzig wurde und hastig und wieder ein wenig beunruhigt ausrief: „Daß Helger hier weilt, ahnte ich. Ich weiß ja aus seinem eigenen Munde, daß er mit Bargen von der

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 299. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/299&oldid=- (Version vom 1.8.2018)