Seite:Taschenbuch von der Donau 1824 127.jpg

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von den Reizen des Landlebens, also treibt er alles Geld in der Mitte des Aprils ein, um sich ein Landgut zu erkaufen, allein am ersten Mai reut ihn sein Vorhaben bereits, und die eingetriebenen Gelder werden wieder auf Wucher ausgelehnt.


Epod. 13.

Eine Aufmunterung zum Vergnügen, und vielleicht zu derjenigen Zeit verfertigt, als der Dichter unter dem Brutus für die Republik diente. Ramler meint, Horaz habe bey der ersten Ausarbeitung dieser Ode von den Zeitumständen deutlicher gesprochen, aber nachher für nöthig erachtet, die Spuren davon zu verwischen. Die Stelle: „mit erfreulichem Wechsel bringt uns ein Gott vielleicht das alte Glück“ scheine auf den Verlust zu deuten, den seine Partie erlitten habe. Daß er den Rath gibt, es wie Achilles zu machen, der im Lager sich mit einem Liede den Gram vertrieb, zeige deutlich genug, daß er hier mit seinen Krigsgefährten rede. – Die Deutung ist sinnreich, und gewinnt dadurch an Wahrscheinlichkeit, daß Jedem, der mit dem Numerus des Horaz vertraut ist, der zerrissene Zusammenhang fühlbar wird. Die Haltung der Gedanken und des Tons hat nicht das Ebenmaaß der andern Oden, dessenohnerachtet

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Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_127.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)