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Leg, an der Seite deiner ältern Brüder,
Vor seinem Thron die tausend Seufzer nieder,
Die, Jahre schon vom Kriegessturm verweht,
Umsonst den Frieden uns herabgefleht.

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Dann senket sich im hellsten Morgenglanze,

Die Schläf, umgrünt vom frischen Myrtenkranze,
Den Palmzweig in der hochgehobnen Hand,
Der Friedensengel aufs verheerte Land.

Die Menschheit jauchzt mit lauten Herzensschlägen

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Dem Kommenden ihr Jubellied entgegen.

Der Krieg durchbohrt wuthknirschend sich die Brust,
Und Alles schwimmt in neuer Lebenslust.

 Joh. Mart. Miller.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 165. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_165.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)