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Seite:The Life and Works of Christopher Dock.djvu/186

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deinen Sachen ordentlich, lege deine Bücher und anders an seinen gewissen Ort, und laß es nicht unordentlich und zerstreuet herum liegen.

87. Wenn dich deine Eltern ausschicken wolten, so mercke die Sache wohl, die du ausrichten sollst, damit du sie nicht unrecht bestellest. Wenn du dein Geschäft ausgerichtet hast, so komm gleich wieder nach Hause und bringe Antwort.

88. Sey niemals müssig, sondern gehe entweder deinen Eltern zur Hand, oder wiederhole deine Lectiones, und lerne dasjenige auswendig, was dir aufgegeben worden. Hüte dich aber, daß du nicht in garstigen oder eiteln Büchern lesest, oder die Zeit, dafür du Gott Rechenschaft geben must, mit Charten oder Würfeln verderbest.

89. Wenn du Geld bekommst, so gib es jemand aufzuheben, damit du es nicht verliehrest oder vernaschest. Gib von dem deinigen gern Allmosen.

90. Wenn dir jemand etwas schencket, so nimm es mit der rechten Hand an, und bedancke dich höflich.

91. Kommst du zu jemand, der Geld auf dem Tische, oder sonst etwas liegen hat, so gehe nicht so nahe hinzu, und bleibe nicht allein in der Stube.

92. Behorche niemand an der Thür Syrach 21, 26. lauf auch nicht gleich hinein, sondern klopfe bescheidentlich an, warte darauf bis man dich hinein rufet, und bücke dich, wann du hinein getreten, schmeiß auch die Thür nicht so hart zu.

93. Verstelle dein Gesicht nicht bey den Leuten durch Runtzeln oder Sauer sehen: Sey nicht stöckisch, wenn du etwas gefraget wirst; laß aber die Leute erst ausreden, und falle ihnen nicht ins Wort; antworte nicht mit Kopfnücken oder Schütteln, sondern mit deutlichen und bescheidenen Worten.

94. Deinen Reverentz mache allzeit etwas tief und langsam, mit erhabenem Gesicht. Scharre nicht mit den Füssen zu weit hinten hinaus. Kehre den Leuten nicht den Rücken, sondern das Angesicht zu.

95. Kommt ein fremder oder guter Freund ins Hauß, so bezeuge dich höflich gegen ihn, heiß ihn willkommen, biete ihm einen Stuhl und warte ihm auf.

96. Im Niesen, Reinigung der Nase, Ausspeyen und Gähnen befleissige dich aller möglichen Wohlanständigkeit. Wende dein Angesicht alsdenn etwas auf die Seite, halt die Hand vor, fasse die Unsauberkeit der Nase ins Schnupftuch, und besiehe es nicht lange, laß den Speichel gerade herunter auf die Erde fallen, und tritt mit dem Fusse drüber u. s. w. Gewöhne dich nicht an das beständige Reuspern, grübeln in der Nase, heftiges Schnaufen, und ander eckelhaftes und unanständiges Wesen.

97. Gehe niemals unflätig und säuisch einher. Schneide die Nägel zu rechter Zeit ab, und halt Kleider, Schuh und Strümpfe rein u. sauber.

98. Im Lachen sey mässig und bescheiden. Lache nicht über alles, am allerwenigsten aber über anderer Leute Bosheit oder Unglück.

99. Hast du etwas versprochen, so suche es auch zu halten, und hüte dich vor allen Lügen und Unwahrheiten.

100. Was du gutes und wohlanständiges an andern Christlichen Leuten siehest, das laß dir zum Vorbilde dienen. Ist etwa eine Tugend, ist etwa ein Lob, dem dencke nach. Phil. 4, 8.

Empfohlene Zitierweise:
Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/186&oldid=- (Version vom 6.1.2019)