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eine hochschwangere Frau, die in dem Schrecken abortiren und sterben würde, sei unter der Gesellschaft. Gleich wurden die Aeltesten der Rotte zusammen gerufen und ein allgemeiner Rath gehalten, der aber dahin ausfiel, daß man diesmal trotz den vielen Reichthümern bloß aus Rücksicht der schwangern Frau den Wagen verschonen sollte. Findet man wohl ähnliche Beispiele in den Protikollen des peinlichen Gerichts?



Dreizehnter Brief.

In Mainz sieht man sehr schöne Mädchen; im Durchschnitt haben sie alle einen edlen Wuchs, reizende rothe Wangen und sehr interessante Gesichtszüge. Ich hatte die Ehre, mit einigen in Gesellschaft zu sprechen und bemerkte, daß sie einen auf eine angenehme Art zu unterhalten wußten. Man versicherte mich, daß die meisten viel Geschmack an der Lektüre, den Komödien, Romanen u. dergl. fänden. Dies ist nicht zu verachten, wenn man

Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= J. N. Becker): Ueber Mainz. In Briefen an Freund R.. , Auf einer Rheininsel [= Frankfurt/Main] 1792, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_Mainz_(1792).pdf/117&oldid=- (Version vom 22.11.2023)