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Wörterbuche aufgesucht werden. Welch eine Umständlichkeit und Zeitrauberei!! — So etwas kommt im Vp. nicht vor.

  1. Vp. hat lauter klarbestimmte Vorwörter ohne 2–6 Bedeutungen. Esperanto’s unbestimmtes Vorwort je ist durchaus unklar und unbrauchbar. — Man sieht, dass Herr S. i. W. bedeutend weniger Sprachstudien gemacht hat, als der Ersinner des Vp. —
  2. Rein lateinische … Wörter einfach in eine Pfuschersprache nur so herübernehmen, wie homo, sed, u. dgl., das kann jeder Sprachen-Pfuscher, der sich die Sache leicht machen und etwa nur Geld verdienen will, und das haben vor S. schon viele andere Vp.nachäffer unternommen, jedoch auch erfolglos.
  3. Die Wörter des Vp. sind alle gut und leicht aus’sprechbar, da das rasselnde, harte, knöcherne r … darin sehr vermieden ist, schon der asiatischen … Völker wegen. – Im Esp. aber kommen sehr viele harte, schwer auszusprechende Wörter vor, z. B. mit tschj und dergleichen harten Lautverbindungen, nämlich ajljn, akv’, ankrjn, bestn, borsn, brantschn, doltschn, ekscit, estr, kajln, haladzn, kadrn, kankrn, kaprn, kavernjn, kovertjn, membrjn, Mitschjn, ojstrjn, onkljn, orandschjn, ostrjn, palpebrjn, perdrikjn, pingljn, plastrjn, popljn, poschtjn, pugnjn, pulmjn, punktjn, rangjn, ringjn, salajrjn, sciencjn, semajnj, sojljn, spongjn, sturnjn, schinkjn, schtrumpjn, schultrjn, tigrjn, ulnjn, ungjn, vaksjn, ventrin, vintrjn … Man sieht: Esp. stammt aus Polen; das Vp. dagegen ersann ein Musikkenner, Tonsetzer und Dichter. –
  4. Aus allen Vergleichungen des Vp. mit seinen Nachäffern und Vorläufern geht nun klar dieses hervor: Am Vp. hat ein guter Genius, der zu großen und tiefen Sprachstudien antrieb, sich geoffenbart und bestätigt; an den Sistèmen seiner Äffer aber die bloße Willkür, Laune und das benausische, niedrige Streben, sich einen Namen oder Geld … zu