Seite:Versuch einer Geschichte der Hochmeister in Preußen.pdf/28

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Faust an der Spitze seiner Rache schnaubenden Krieger, und überfielen die nichts besorgenden Plünderer. Die Scene war schrecklich, als noch die Landbewohner mit ungewohnten Mordgewehren sich zu den Rittern gesellten. Alles, was Litthauer hieß, wurde niedergehauen. Viele brachen mit dem Eise auf der Deima ein und ersoffen. Nur 45 wurden gefangen.[1] Kein Mann von der ganzen Kolonne entging, der Olgarden die Nachricht von dem Unglücke hätte bringen können. Der kopfgeharnischte litthauische Anführer Rulgord fiel unter Schindekopfs mächtigen Hieben. Seine Begleiter erhuben ein verzweifelndes Geschrei, als sie ihn todt dem Rosse entstürzen sahen, und senkten sich die Schwerter in die Brust. Vinzenz gibt die Anzahl der erschlagenen Krieger in diesem Kampfe auf dritthalbtausend an. Mit ihm war der Feldzug für dieses Jahr geendigt. Schindekopf zog siegreich in Marienburg ein; die Glocken hallten dem Sieger entgegen, die Mädchen bestreuten seinen Pfad mit friedlichen Blumen, und der

  1. Schütz, p. 165.