Seite:Volkssagen und volksthuemliche Denkmale der Lausitz 180.jpg

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Arbeitsscheue aber ausgebrannte Kohlen, unbrauchbaren Bimsstein u. dergl.


LXXXIV. Der Becher.

Als im Jahre 1706 der unerschrockene Schwedenkönig Karl XII. mit seinem sieggewohnten Heere Sachsen überschwemmte, wovon eine Abtheilung in die Herrschaft Pförten, unweit des Dorfes Beitsch kam und daselbst einen Rasttag hielt, zog der daselbst hochliegende Berg die Aufmerksamkeit des unter dem kronemannschen Regimente stehenden, damals sehr jugendlichen Fähndrichs Malcolm Sinclaire, auf sich, so daß er beschloß eine heitere Septembernacht auf selbigem zuzubringen und die aufgehende Sonne daselbst zu erwarten, in welcher Absicht er auch Abends in der zehnten Stunde mit einigen Lebensmitteln, Degen, Pistolen – zur etwa nöthigen Vertheidigung – und Mantel versehen, aufbrach und auf dem Platze angelangt, überall hin und her wandelte, sich an der vor ihm ausgebreiteten, vom Mondstrahl erhellten Landschaft ergötzend.

In der eilften Nachtstunde – da noch kein Schlaf auf seine Augenlieder gefallen war – hörte er ein seltsames Geräusch auf der einen Seite des Berges. Vorsichtig eilte er dahin, um zu sehen, was sich daselbst ereigne, sich hier und dort durch das vorhandene Gebüsch deckend, so wie seines Degens und der im Gürtel verborgenen Pistolen versichernd. Er fand den Berg geöffnet, und bemerkte in dem Hintergrunde von dessen Höhlung eine mit Speis und