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Lebens den Tod vergißt. Und seither suchte ich’s, den großen beglückenden Schmerz, er war mir ganz nah, ganz nah … und nun ist er fort. O Emma, das ist es ja, woran ich zu Grunde gehe, daß er mir so nah war und nun entschwunden ist, entschwunden auf ewig … ewig!“

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Swoyschins kleiner roter Reisekoffer lag gepackt in seinem Zimmer; der Diener beschäftigte sich jetzt noch mit dem Füllen und Zuschrauben der verschiedenen Flaschen und Büchsen des Reisenecessaires. Denn Swoyschin sollte noch selbigen Tages abreisen. Die Unzufriedenheit des Obersten mit seinem Adjutanten hatte sich längst wieder in Sorgen und Mitleid aufgelöst. Der Oberst hatte sich den Kopf zerbrochen, auf welche Art sein junger Freund am rationellsten zu zerstreuen und auf andre Gedanken zu bringen wäre.

Vorläufig schickte er ihn in dienstlichen Angelegenheiten nach Polen, um Pferdekäufe zu inspizieren.

Auf dem Rückweg konnte sich der Adjutant zu Hause aufhalten, gar zu genau war ihm die Zeit nicht bemessen. Ein Oberlieutenant von Rank, ein freundlicher, gewandter und begabter Offizier, würde indessen seine Stelle vertreten.

„Sobald er fort ist, werden diese Ginoris auch keinen Grund mehr haben, die Gegend unsicher zu

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Ossip Schubin: Vollmondzauber. Stuttgart: J. Engelhorn, 1899, Band 2, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vollmondzauber.djvu/198&oldid=- (Version vom 1.8.2018)