Seite:Vollmondzauber.djvu/310

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angebracht war. Er ging darauf zu und läutete die Dienerschaft herbei.

„Was ist denn geschehen?“ fragte Swoyschin, der endlich seine Fassung gewonnen hatte, etwas ungeduldig den Zimmerwärter, der leichenblaß hereingestürzt war.

„Die elektrische Leitung ist ausgegangen,“ erwiderte der Alte, an allen Gliedern zitternd, „wie das zugegangen ist, weiß Gott, mit rechten Dingen nicht. Es ist nicht geheuer im Schloß.“

„Unsinn,“ murmelte Swoyschin.

„Die Leitung wird einfach unterbrochen worden sein, es wird mit der Überschwemmung zusammenhängen,“ sagte Bärenburg, der gar nichts davon verstand.

Der Zimmerwärter schüttelte den Kopf, der Jäger hinter ihm faltete flehend die Hände. „Wenn gräfliche Gnaden nur ein Einsehen haben wollten! Gräfliche Gnaden sollten nicht im Schloß übernachten.“

„Daß du auch so dumm bist, Martin, das wundert mich,“ erklärte Swoyschin scharf, „aber ich hab’s schon gesagt: du kannst im Stall schlafen, wenn du dich im Schloß fürchtest. Jetzt schaut, daß ihr Licht herbeischafft, Lampen, Kerzen, was ihr bei der Hand habt, und dann könnt ihr meinetwegen alle beide zum Teufel gehen.“

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Ossip Schubin: Vollmondzauber. Stuttgart: J. Engelhorn, 1899, Band 2, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vollmondzauber.djvu/310&oldid=- (Version vom 1.8.2018)