Seite:Vom kriege widder die Türcken0055.jpg

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Von Königen / Fürsten / Venedigern vnd schier von yederman. Antwortet / Was man nicht heben kan / sol man liggen lassen / können wir nicht weiter / so müssen wir vnsern herrn Jhesum Christ / durch seine zukunfft lassen raten vnd helffen / welcher doch nicht ferne sein kan / Denn die welt ist ans ende komen / Das Romisch reich ist fast dahin vnd zu rissen / vnd stehet gleich wie der Juden Königreich stund / Da Christus geburt nahe komen war / hatten die Jüden schier nichts mehr von yhrem Königreich / Herodes war die letzte / Also dunckt mich itzt auch / weil das Römisch Keyserthum fast dahin ist / sey Christus zukunfft fur der thür / Vnd der Turck sey solchs reichs die letzte / als eine vbergabe nach dem Römischen Keyserthum. Vnd gleich wie Herodes vnd die Jüden aneinander feind waren / vnd doch widder Christum zu samen hielten / Also sind Türcke vnd Bapstum auch vntereinander feind / Vnd halten doch widder Christum vnd sein reich zu samen.

Doch was der Keyser thun kan fur die seinen widder den Türcken / das sol er thun / auff das / ob er nicht gantz solchem grewel steuren kan / doch so viel es müglich ist / mit weren vnd auffhalten sich vleyssige / seine vnterthanen zu schutzen vnd retten. Zu welchem schutz solt den Keyser nicht allein bewegen seine schuldige pflicht / Ampt vnd Gottes gebot / Nicht allein das vnchristlich vnd wüst Regiment das der Türck ynn die land bringet / dauon droben gesagt ist / sondern auch der iamer vnd das elend / so den vnterthanen geschicht / Welchs on zweiffel sie wol besser wissen denn ich / wie der Türcke grausamlich handelt mit denen / so er gefangen weg furet / gleich wie mit eym viehe / schleifft / schleppt / treibt / was fort kan /