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passirt ist, wie das Meer braust und tobt.

Wir verließen endlich den Strand, und geriethen nun in immer tieferen Sand, der den Weg äußerst beschwerlich machte. Nur Schritt vor Schritt gelangten wir weiter, und da man noch unterwegs in einem Kruge verweilte, so brach schon die Nacht herein, als wir in einem Walde, wo die Passage immer enger wurde, eben die Bemerkung machten, daß wir den rechten Weg verfehlt hätten. Der Pappen-See konnte nicht fern mehr seyn, das mußte man aus dem Geschrey der Schnepfen, Wasserhüner und anderer Sumpfvögel schließen, die lärmend in schauerlichen Tönen die Stille der Nacht unterbrachen. Aber da jener See sich über eine Meile in die Länge erstreckt, so war es nicht leicht, einen Ausweg aus dem dichten Walde zu finden, um den nächsten Krug zu erreichen. Endlich erblickten wir ein Nachtfeuer — riefen nach der Gegend hin, aber niemand antwortete. Ich richtete meine Schritte zum Feuer und fand ein paar Bauern um dasselbe gelagert, die, über meinen

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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/123&oldid=- (Version vom 14.2.2021)